Aufbauend auf dem bereits abgeschlossenen Forschungsprojekt BioKon wird in FABEKO ein dreistufiges On-Site-Verfahren zur Reinigung PFAS-belasteter Böden entwickelt. On site bedeutet, dass die belasteten Böden direkt an Ort und Stelle behandelt werden und nicht erst über große Distanzen zu Aufbereitungsanlagen transportiert werden müssen.

FABEKO – On-Site-Sanierung von PFAS

Ziel von FABEKO ist es, Böden in Mieten mittels speziell auf PFAS abgestimmter Biopolymer-Verbindungen vor Ort in Haufwerken aufzureinigen und auf der Fläche wieder einzubauen. Die im Sanierungsverfahren anfallenden Prozesswässer werden in 2 Stufen durch Flotation und spezielle elektrostimulierte Aktivkohlevliese von PFAS befreit und anschließend dem Sanierungskreislauf wieder zugeführt.

PHASE I

Der belastete Boden wird in Haufwerken aufgebaut und mit einer auf PFAS abgestimmten Biopolymer-Lösung gespült. Die PFAS werden von den Biopolymeren festgehalten und so mit dem Sickerwasser aus dem Boden gespült. An der Basisabdichtung der Haufwerke wird das Wasser gefasst und der Aufbereitung zugeführt.

PHASE II

In Phase II des Sanierungsverfahrens werden die PFAS durch Aufschäumung und Flotation physikalisch vom Prozesswasser getrennt. Durch feine Luftzugabe schäumen die Biopolymere im Prozesswasser auf und bilden oberhalb eine Schaumschicht, in der die PFAS hochkonzentriert sind. Der PFAS-haltige Schaum wird dann vom Prozesswasser abgeskimmt und der Entsorgung zugeführt. Das vorgereinigte Prozesswasser wird zur Feinreinigung in den nächsten Container geleitet.

PHASE III

Im letzten Schritt des Verfahrens wird das Wasser durch Elektroadsorption an Aktivkohlevliesen vollständig aufgereinigt. Auch in herkömmlichen Sanierungsverfahren wird PFAS-belastetes Wasser durch Filtration über Aktivkohle aufgereinigt. Leider ist die Reinigungsleistung von Aktivkohle für PFAS sehr begrenzt und sämtliche “Plätze” auf der Aktivkohle schnell mit PFAS “besetzt” (die Beladungskapazität ist schnell erreicht).

Im FABEKO-Ansatz kommen deshalb speziell behandelte Aktivkohlevliese zum Einsatz. An diesen Vliesen kann eine elektrische Spannung angelegt werden, die die Aufreinigung des Wassers begünstigt. Das Wasser kann nach Phase III vollständig PFAS-frei wieder dem Sanierungskreislauf zugeführt werden.

Wenn auf den elektrostimulierten Aktivkohlevliesen die Beladungskapazität erreicht wird (alle “Plätze besetzt” sind), kann die angelegte Spannung umgekehrt werden und die PFAS mit sehr geringem Aufwand durch Elektrodesorption regeneriert werden.

Vollständig abbaubare Biopolymere
Geringer Wasserverbrauch
Optimierte regenerierbare Aktivkohle

Umweltfreundliche Sanierung von PFAS-belasteten Böden